Trigo: So sieht Hightech im Supermarkt aus
Deutsche sind gegenüber Mobile Payments eher skeptisch eingestellt. Trotzdem soll das Nutzen von Mobile Payments in Deutschland von 0,9 Millionen im Jahr 2017 auf ganze 6,1 Millionen im Jahr 2021 anwachsen. Was in vielen asiatischen und skandinavischen Ländern schon lange Standard ist, nimmt in Deutschland nur langsam Fahrt auf.
Trigo Vision ist ganz vorne mit dabei. Was genau es mit dem Hightech Startup auf sich hat und wie Mobile Payments sowie „Pick & Go“-Technologie das Einkaufserlebnis verändern können, erfahrt ihr jetzt.
Was ist Trigo?
Trigo Vision ist ein israelisches Startup, welches kassenlose und vollständig autonome Bezahlsysteme für den Supermarkt anbietet. Das Unternehmen selbst wurde im Jahr 2018 gegründet und hat seinen Sitz in Tel Aviv.
Das Herzstück des Hightech Startups bilden kluge Köpfe aus den Bereichen Software Engineering, Machine Learning, DevOps, Data Ops und der Algorithmus Forschung.
Die vier Säulen der visuellen Technologie
Das Trigo System beruht dabei auf vier Säulen, die auf visueller Technologie basieren:
- Anonymes Tracken von Käufern
- Analyse der Interaktion zwischen Käufer und Produkt
- Produkt Klassifizierung
- Automatische Datenerfassung
Die Daten selbst werden in einer sicheren Cloud verarbeitet und in strukturierte Prozesse geordnet. Danach werden diese Daten dazu benutzt, um mit 0,5 Milliarden Fotos pro Tag ein 3D Modell des Supermarktes zu erschaffen. Das ermöglichen Sensoren, die jegliches Geschehen im Supermarkt erfassen.
Wie funktioniert kassenlos Einkaufen mit Trigo?
Kassenlos Einkaufen wird durch eine ausgeklügelte KI sowie Computer Vision Technologie ermöglicht. Doch wie das ganze überhaupt funktioniert, zeigen wir euch jetzt.
Wenn ihr den Supermarkt der Zukunft betretet, müsst ihr nur einen QR Code scannen. Dieser verleiht euch dann völlig anonym und sicher eine individuelle ID. Wie in jedem anderen Supermarkt auch, könnt ihr nun schlendern und Lebensmittel sowie Produkte in den Einkaufskorb legen, die ihr braucht. Durch eine besondere Videosoftware erkennt Trigo nun sofort, welches Produkt ihr entnommen habt und identifiziert es als solches.
Während eures Einkaufs listet das System die Produkte in einer virtuellen Einkaufsliste, so dass der Supermarkt einfach verlassen werden kann – komplett ohne Wartezeit und Stress. Nach dem Einkauf bezahlt ihr über Trigo und bekommt eine digitale Rechnung.
Ist kassenloses Einkaufen zukunftsträchtig?
Solche Supermärkte gibt es vor allem im skandinavischen und asiatischen Raum, da dort die Digitalisierung weit aus fortgeschrittener ist, als in Deutschland. So liegt Deutschland im weltweiten Vergleich (Wissen, Technologie, Vorbereitung) lediglich auf Platz 17. Hier nehmen die USA, Singapur und Schweden das Siegertreppchen ein.
Doch auch in Deutschland werden große Supermarkt-Ketten langsam hellhörig. So testet Rewe seinen ersten Hightech-Shop mit Trigo aktuell in Köln. Dort haben Kunden aber weiterhin die Möglichkeit, auch eine normale Kasse zum Bezahlen zu nutzen.
Doch wie sieht es in Zukunft mit Trigo und kassenlosem Einkaufen aus? Das Marktforschungsinstitut Juniper Research hat hierzu prognostiziert, dass das Verkaufsvolumen von autonomen Geschäften bis 2025 auf 400 Milliarden Euro geschätzt wird.
Fazit: Kassenlos Einkaufen
Die Digitalisierung hat in den letzten Jahren schon viele Bereiche unseres Lebens verändert. Und das wird vermutlich auch im Einzelhandel passieren. Es könnte zwar dauern, bis kassenlos Einkaufen hierzulande Anklang findet (besonders bei älteren Menschen), doch so könnte schon bald die Supermarkt-Erfahrung der Zukunft aussehen.