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Neue Tech-Trends für 2020

2019 ist vorbei, das neue Jahrzehnt hat begonnen. Auch für das kommende Jahr gibt es einige interessante technischen Ideen und Weiterentwicklungen. Ob Streaming oder Netzausbau, wir haben euch ein paar Tech-Trends 2020 zusammengestellt.

Streaming-Abos auch für Gamer

Die Ausgaben für Mobile Gaming machen mittlerweile mehr als 50 Prozent aller Spieleinnahmen auf dem globalen Markt aus. Im nächsten Jahr sollen die weltweiten Verbraucherausgaben für Spiele die Marke von 75 Milliarden US-Dollar überschreiten. 2020 werden innovative Spiele den Markt bestimmen, vor allem Abos erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Der Google Play Pass indes ermöglicht Konsumenten beim Kauf eines Abos diverse Spiele, die ansonsten live im Google-Play-Shop erhältlich sind. Beides sind wichtige Ergänzungen zu den schon bestehenden App Store-Modellen, sie werden eine Schlüsselrolle in der langfristigen Mobile-Gaming-Strategie spielen. Schwierig wird jedoch sein, die Verbraucher aus der Kostenlos-Denkweise herauszuholen. Apple Arcade etwa bietet ein Abonnement für eine Sammlung exklusiver Spiele zu einem festen Preis an. Aber auch Videospiel-Entwickler wie Ubisoft mit Uplay-Plus und auch Microsoft mit ihrem Xbox-Live-Gold-Service wollen im neuen Jahr 2020 durchstarten.

Google hat den eigenen Spiele-Streamingservice im November 2019 gestartet und zur Konkurrenz für Konsolen erklärt: Stadia sei die eigentliche neue Konsolengeneration. In der Theorie hat der Konzern recht. Drücken Spieler einen Knopf auf dem Controller, wandert das Signal nicht mehr zur Konsole, sondern zu einem Server in Googles Rechenzentren. Das Bild wird fast ohne Verzögerung zurück auf die Fernseher gestreamt. Den Start im November hat sich Stadia unter anderem mit einer verwirrenden Preisstruktur und einer mageren Spieleauswahl verhagelt. Aber wenn ein Blockbuster wie „Cyberpunk 2077“ auf Stadia deutlich besser aussieht als auf der Xbox One und der Playstation 4, dann wird es spannend.

Tech-Trends 2020: Eine neue Netzgeneration

5G ist aktuell bei uns immer noch nicht wirklich nutzbar. Im vergangenen Juni wurden die Frequenzen für den deutschen Markt versteigert. Vier Provider (Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica und 1&1 Drillisch) zahlten für die 5G-Frequenzen 6,55 Milliarden Euro. Nach diesem ersten Meilenstein der fünften Mobilfunkgeneration startet jetzt der 5G-Netzausbau. Doch bis zur Nutzung dauert es noch ein Weilchen. Dennoch gibt es bereits Smartphones, die für das neue Netz freigeschaltet wären. Auch der Gaming-Bereich, vor allem die bereits genannten Streaming-Services, werden das ausgebaute Netz nutzen. Durch die schnellere Anbindung soll ein um einiges ruckel-freieres Spielen ermöglicht werden.

Aber auch die virtuelle Realität wird im Gaming-Bereich immer spannender. Erst vor Kurzem erschien das VR-Spiel Boneworks, das aktuell mit seinem Fokus auf physikalische Spielchen und seinen schier unendlichen Gameplay-Möglichkeiten begeistert. In eine ähnliche Kerbe will auch Valve mit ihrem im März erscheinenden VR-Game „Half-Life: Alyx schlagen. Der dritte Ableger der beliebten Shooter-Reihe soll das populäre Gameplay der Reihe in die VR-Welt übertragen. Ob das Spiel auch hier zum Meilenstein wird, bleibt abzuwarten.

Progessive Web Apps bieten neue Möglichkeiten zum Surfen

Progressive Web Apps (PWAs) sind mobile Webseiten im Gewand einer App. PWAs eignen sich weniger für Anwendungen mit Log-in, wie Bank- und Kommunikationsdienste, als vielmehr für Branchen wie Reisen, Einzelhandel und Nachrichten. Sie bilden die perfekte Brücke zwischen Mobile Web- und App-Experience. Während der Download einer App immer noch wichtig für die Kundenbindung ist, wird die erste Begegnung mit der Marke wahrscheinlich anderswo stattfinden. Darüber hinaus unterliegen der Vertrieb und die Funktionalität von PWAs den Richtlinien von App Stores und Browser-Funktionen. Das bedeutet, dass der Fokus weiterhin auf nativen Apps liegen sollte. PWA bieten temporär genutzten Angeboten und neuen Playern am Markt die Möglichkeit, ihre Dienste vergleichsweise kostengünstig und optimiert zur mobilen Nutzung zu präsentieren.

 

Beitragsbild bay Alexandre Debieve via Unsplash