Serviceroboter Care-o-bot 4 rollt durch die Flure der Republik

Serviceroboter Care-o-bot 4

Roboter nehmen einen immer größeren Teil unserer Arbeitswelt ein. Von den automatisierten Prozessen des Logistik-Riesen Amazon bis hin zu Schulen, an denen Kinder mithilfe eines Roboters unterrichtet werden. Seit Jahren ist ebenfalls in der Diskussion, inwiefern Serviceroboter Pflegerinnen und Pflegern bei ihrer täglichen Arbeit in Krankenhäusern oder auch Altenheimen zur Hand gehen können. Gerade das Fraunhofer Institut begeistert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diverser Einrichtungen mit ihrem Care-o-bot. Er hat es inzwischen in seine vierte Auflage geschafft.

Nicht nur Roboter helfen der älteren Generation

Auch wenn viele ältere Personen sich mit der Benutzung von Smartphones und Ähnlichem schwertun, auch abgesehen von einem Assistenzroboter kann Technik Rentnern das Leben erleichtern. So gibt es von dem Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung auch immer wieder Experimente, Smart Home Elemente in die Häuser älterer Menschen zu integrieren. Automatische Heizungen und Lichtsensoren könnten Personen helfen, sich in ihrem Zuhause besser zurechtzufinden. Der Oberbegriff für diese Forschungsreihen lautet „Ambient Assisted Living“ und fasst alle Systeme zusammen, die innerhalb der eigenen vier Wände installiert werden können. Dazu zählen im Übrigen auch elektronische Systeme, die plötzliche Stürze registrieren und im Notfall von selbst einen Krankenwagen rufen.

Care-o-bot 4 hat viele Anwendungsbereiche

Das besondere am Care-o-bot 4 ist, dass er nicht nur für eine spezifische Aufgabe eingesetzt werden kann. Sein spezieller technischer Aufbau erlaubt die Arbeit in vielen Bereichen. So verfügt der Serviceroboter über Kugelgelenke, die seine Bewegungsrate erhöhen, sodass er seinen Kopf und Torso um bis zu 360-Grad bewegen kann. Je nach Anwendungsbereich kann der Roboter mit einem, zwei oder drei Armen ausgestattet werden. Auch die Software und die allgemeine Interaktion mit dem Serviceroboter kann sich je nach Wunsch unterscheiden. Die Software ist von vornerein so entwickelt, dass sie sich menschlichen Interaktionen anpasst. Denn ohne klare Kommunikation kommt ein Serviceroboter oftmals nicht sonderlich gut an, gerade, wenn er mit älteren Menschen oder Kindern interagieren soll. Besonderes Highlight ist im Punkto Kommunikation das Display des Care-o-bot 4, welches mehrere Emotionen abbilden kann.

Was steht für den Serviceroboter als nächstes an?

Tatsächlich kommt der Roboter im Moment bereits in einigen Filialen des Technik-Händlers Saturn in ganz Deutschland zum Einsatz. Hier berät und betreut er Kundinnen und Kunden und hilft ihnen, die richtigen Produkte zu finden. Das Fraunhofer Institut versorgt den Assistenten immer wieder mit neuen Software-Updates, um ihn auch für andere Anwendungsbereiche wie Restaurants oder Arztpraxen zugänglich zu machen. Der Roboter weist vielfältige Individualisierungsmöglichkeiten auf, sodass er auch zum Transport von kleineren Waren und Ähnlichem nutzbar ist. Insgesamt fokussiert sich sein Aufgabenbereich aber auf die Interaktion mit Menschen. Wahrscheinlich wird der Care-o-bot 4 und ähnliche Modelle immer mehr Einzug in diverse Gebiete des täglichen Lebens halten. Denn gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Pflegenotstands werden Serviceroboter wie der Care-o-bot 4 an gesellschaftlicher Bedeutung zulegen.


Image by Fraunhofer Institut