Das schwarze Loch – ein Mysterium im Weltall

Schwarzes Loch

Der Blick in den Himmel bei einer klaren Nacht ist einfach unglaublich und man sieht Sterne, so weit das Auge reicht. Selbst einzelne Sternenbilder kann man sofort benennen, da sie einfach ins Auge stechen. Der Himmel und seine einzelnen Körper faszinieren uns seit geraumer Zeit. Schon Galileo war 1609 so begeistert von unserem Himmelszelt, das er erstmals ein Fernrohr baute, um die Sterne besser studieren zu können, und machte damit großartige Entdeckungen.

Das schwarze Loch

Eines der interessantesten und stets aktuellen Themen in der Astronomie ist wohl das schwarze Loch. Viel wissen wir nicht über dieses einzigartige Phänomen. Doch grade daher rührt die übermäßige Faszination, ebenso aber auch die Angst vor dem Unbekannten.

Bereits im 18. Jahrhundert machten sich Wissenschaftler Gedanken über das schwarze Loch. Die Forscher John Michell und Pierre Laplace kamen durch Newton auf eine Idee. Es könnte ein Objekt geben, dessen Gravitation so groß ist, dass es seine eigene Masse nicht mehr tragen kann.

Durch weitere Forschung und die Relativitätstheorie von Einstein im 20.Jahrhundert konnte man nun definieren, das schwarze Löcher nicht nur Einwirkung auf Gravitation und somit die Masse eines Objektes haben. Forscher konnten nämlich feststellen, dass ein schwarzes Loch auch Raum und Zeit verändert.

Was also ist ein schwarzes Loch?

Das Fazit ergibt nun, dass ein schwarzes Loch ein ehemaliger Himmelskörper ist, der so schwer war, dass er in sich selbst zusammengefallen ist. Dadurch, dass die Masse so dicht gepackt ist, kommt kein Licht durch und das schwarze Loch erhält seine Farbe, obwohl „Farbe“ hier ein gewagter Begriff ist. Durch das Zusammenfallen der Masse ist die Sogwirkung entstanden. Diese ist so stark, dass sie nicht nur die Masse, sondern auch den Raum und die Zeit beansprucht. All das geschieht am Rande des schwarzen Lochs, welches sehr klein aber sehr massereich ist.

Schwarzes Loch
Die Faszination, welche ein schwarzes Loch bietet, ist enorm. Image by Gerd Altmann via Pixabay

Schwarzes Loch zerreißt Stern

Wir haben inzwischen gelernt, dass ein schwarzes Loch eine starke Anziehungskraft hat, der nichts entkommen kann. Alles, was dieser Anziehungskraft zu nahe kommt, wird unausweichlich angezogen und irgendwann verschluckt. Doch können auch Sterne von einem schwarzen Loch zerrissen werden? Ja, das ist durchaus möglich und dieses Phänomen hat sogar seinen eigenen Namen. „Tidal Disruption Event“ nennt sich der Vorgang, was deutsch übersetzt so viel bedeutet wie „Gezeiten-Sternzerriss-Ereignis“.

Das Ganze läuft nun folgendermaßen ab: Ein Teil der Materie des Sterns verlässt sein Gravitationsfeld und bildet eine sogenannte Akkretionsscheibe um das schwarze Loch. So rotiert die Materie des Sterns als Scheibe um das schwarze Loch und wird dabei immer weiter in dessen Zentrum gezogen. Dadurch, dass nach und nach immer mehr Materie des Sterns angezogen wird, wird der Stern mit der Zeit zerrissen.

Nun ist es Forschern das erste Mal gelungen, mit dem Weltraumteleskop „TESS“ ein solches Ereignis zu beobachten. Das Phänomen wurde Anfang des Jahres durch das Teleskopnetzwerk „ASAS-SN“ aufgespürt und sofort gemeldet. In heller Aufregung richteten Forscher sämtliche Teleskope auf den Bereich, um so viele Daten wie möglich zu sammeln. Dabei stellte sich raus, dass „TESS“ das Ereignis bereits seit einiger Zeit beobachtete.

Bemerkt wurde unter anderem, dass die Temperatur um das schwarze Loch, rund um das Phänomen ein paar Tage lang um die Hälfte gesunken ist. Auch fand man heraus, das wenig Röntgenstrahlung dafür aber viel UV-Strahlungen freigesetzt wurden. Woran das liegt, ist jedoch noch nicht bekannt.

Doch so faszinieren das alles auch klingen mag, haben wir bisher nicht einmal den Bruchteil aller Informationen erforscht und gesammelt, welche mit einem schwarzen Loch zusammenhängen. Daher ist und bleibt es erst einmal ein Mysterium für uns Menschen.

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