Die totale Mondfinsternis – der Blutmond

Blutmond by Myriam Zilles via Pixabay

Der Himmel und seine darin liegenden Körper sind ein Mysterium, das wir seit jeher versuchen zu erforschen. Der uns am nächsten liegende Himmelskörper ist der Mond. Vieles konnten wir über den Mond schon in Erfahrungen bringen und am 20. Juli 1969 sogar das erste Mal auf ihm landen. Dadurch wurden uns neue Erkenntnisse ermöglicht, die seitdem immer weiter unter die Lupe genommen werden. Im Vergleich zu anderen Monden ist der Größenunterschied zu seinem Planeten – unserer Erde – geringer, daher werden Erde und Mond auch oft mit dem Wort Doppelplanet bezeichnet. Das Thema, dem wir uns in diesem Artikel widmen wollen, ist die totale Mondfinsternis, ein Phänomen, das viele staunen lässt.

Wie sieht eine totale Mondfinsternis aus?

Während einer normalen Mondfinsternis werden einige Sonnenstrahlen von der Erdatmosphäre auf die Mondoberfläche umgeleitet. Einige Bestandteile werden dabei herausgefiltert, so das der angestrahlte Mond in roten Farben erscheint. Der Blutmond. Trotzdem kann es vorkommen, dass sich der Mond durch Staub und Wolken in der Atmosphäre auch orange, braun oder dunkelgelb färben kann. Das ist der Grund dafür, dass man den Mond im Normalfall bei einer Finsternis trotzdem am Himmel ausmachen kann.

Der Erdschatten breitet sich zu Beginn der Mondfinsternis langsam über die Mondscheibe aus. Außerdem könnt ihr bei einer totalen Mondfinsternis – im Gegensatz zu der Sonnenfinsternis – gefahrlos mit bloßem Auge verfolgen.

Es gibt Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit man eine Mondfinsternis auch sehen kann. Zum einen muss es Vollmond sein, der Mond befindet sich also auf der sonnenabgewandten Seite der Erde. Zum anderen muss sich ein Mond in der Nähe eines der beiden Mondknoten befinden, sodass Sonne, Mond und Erde auf einer graden Linie liegen.

Mondknoten

Mondknoten bezeichnen die Schnittpunkte des Mondes von der Ekliptik. Die Erde läuft in einer Umlaufbahn, der sogenannten Ekliptik, um die Sonne. Der Mond wiederum läuft in seiner Umlaufbahn um die Erde. Diese beiden Umlaufbahnen haben Schnittpunkte, die man Mondknoten nennt.

Da sich die Umlaufbahn des Mondes um die Erde nicht mit der Ekliptik deckt, schneidet der Mond einmal aufsteigend und einmal absteigend die Umlaufbahn der Erde um die Sonne. Die beiden Mondknoten, welche auch Drachenkopf und Drachenschwanz bezeichnet werden, liegen gegenüber von einander.

Die Entstehung

Im genau umgekehrten Stil findet die Mondfinsternis, im Gegensatz zur Sonnenfinsternis statt. Denn diesmal wird nicht die Sonne vom Mond, sondern der Mond von der Sonne komplett verdeckt.

Obwohl der Mond ein dunkler Gegenstand ist da er kein eigenes Licht produziert, kann man ihn normalerweise von der Erde aus sehen. Der Grund dafür ist, dass der Mond von der Sonne angestrahlt wird. Bei einer totalen Mondfinsternis aber schiebt sich die Erde zwischen die Sonne und den Mond, sodass dieser nicht direkt vom Sonnenlicht angestrahlt werden kann. Nun befindet sich die gesamte sichtbare Seite des Mondes im Kernschatten der Erde und wird nicht mehr beleuchtet.

Bis die nächste totale Mondfinsternis bei uns zu sehen ist, dauert es noch ein bisschen. Diese könnt ihr nämlich erst wieder am 16 Mai 2022 bei uns in West-Europa bewundern. Wer aber nicht warten kann, de kann sich auf eine Halbschatten-Mondfinsternis freuen, die bereits am fünften Juni 2020 stattfindet.


Image by Myriam Zilles via Pixabay